Inselrundfahrt

Ausgangspunkt sollte der neue Flughafen von Palma de Mallorca , Son San Juan sein. Hier kann der angekommene Individualtourist ein Taxi nehmen (die festgeschriebenen Preise hierfür hängen aus bzw. sind zu erfragen). Man kann sich aber auch direkt am Flughafen einen Leihwagen mieten und dann seine Fahrt auf der Insel fortsetzen.

Vom Flughafen aus geht es durch das Land der 1.000 Windmühlen (wie die Region um den Flughafen auch genannt wird) auf die Autopista PM-19 in Richtung Palma. Kurz vor dem Ende der Autobahn hat man die Möglichkeit, auf die Via de Cintura - die Umgehungsautobahn - oder aber geradeaus auf dem Paseo Maritimo / Passeig Maritim zu fahren.

Hier hat man die malerische Aussicht auf den Hafenbereich des Club Nauticó und des Club Reál. Des weiteren fährt man vorbei an der wunderschönen Kathedrale "La Seo" und dem Castillo Bellver.

Palma ist per se einen Besuch wert. Neben attraktiven Geschäften im Innenstadtbereich (z.B. El Cortés Ingles und den zahlreichen Schuhgeschäften in der Via Sindicato) bietet Palma auch viele andere Attraktionen, wie z.B. das Pueblo Espanol (Spanisches Dorf), der Plaza Espana mit dem Bahnhof, von wo der Bummelzug nach Sollér und der Zug nach Inca abfährt und die Arena (Colosseum). Wer im Regierungsviertel von Palma sich am Almundena Palast umschauen möchte, kann dies mit einem Restaurantbesuch verbinden. Gehen Sie dorthin ,wo auch die Abgeordneten mittags hingehen und kosten sie die "Paella Negra" im Regierungsviertel.

Kurz vor der Autobahn in Richtung Andraitx kommt man an einem der großen Einkaufszentren Palmas vorbei, dem Centró Porto Pi. Hier kann man nach Herzenslust shoppen, z.T. direkt vom Hersteller (Factory Outlet Stores) u.ä..

Wenn man nicht die Autobahn Richtung Südwesten nimmt, kommt man durch Cala Major, San Agustin, Illetas (hier gibt es am Strand ein dänisches Restaurant, wo man "Riesenschollen" für wenig Geld serviert bekommt. Da war ich nur einmal, vom Wasser aus. Vom Land aus habe ich den Treppenabgang bislang noch nicht gefunden). Unweit ist auch in Génova das Restaurant "Ca´n Pedro", das sowohl aus einem alten (urigen) Restaurantteil am Fuße der "Calle Rector Vives" sich befindet, als auch einem neuen Teil oberhalb. Das Lokal verfügt über einen sehr großen Parkplatz, aber an den Wochenenden empfiehlt sich eine Tischreservierung. Spezialität: Kaninchen, Sauglamm, Spanferkel und Fisch.

Fahren wir aber nun weiter bis nach Portals Nous. Dort befindet sich der bekannte Freizeitpark Marineland, das neben Delphinshows auch sonst viele Überraschungen parat hält. Im eleganten Hafen von Puerto Portals befinden sich neben Luxusyachten auch sehr vornehme und teure Restaurants wie das Tristán (3***). Empfehlenswert ist jedoch die Pizzeria "El Diabolo" direkt neben dem Tristan.

Weiter geht die Fahrt nach Palma Nova, vorbei an dem sehr guten und preiswerten mallorquinischen Restaurant "Mesón Son Caliu", unweit des empfehlenswerten Hotels Son Caliu.

In Palma Nova selbst wurde 1999 der verbreiterte Strand eingeweiht. Direkt am Strand liegt mein Favoriten-Hotel im Südwesten, das  Vier-Sterne Hotel "Cala Blanca" SOL, in dem ich viele Male bereits abgestiegen bin. Aufgrund seiner direkten Strandlage ist es auch für Familien mit Kindern sehr zu empfehlen.  Direkt daneben befindet sich "Roger´s Bar", wo man aus bis zu 5 Liter Glaskrügen die herrlichsten Mixgetränke (alkoholisch und alkoholfrei) erhält.

Aber es geht weiter nach Magalluf, einem überwiegend von englischen Touristen bevorzugter Ferienort, wo man verschiedene Attraktionen besuchen kann, wie z.B. den Aquapark, das "Pirates Adventure", der neue Western Aqua Park, Magalluf Karting, das Casino "Palladium" sowie die Megadiscothek BCM. Für Wasserbegeisterte bietet sich die zwar nicht ganz preiswerte, aber dennoch lohnenswerte Tauchfahrt mit dem U-Boot "Nemo" an (buchbar unweit der Disco BCM). Hier führt der Halbbruder von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Lothar Vosseler, die Besucher auf das Schiff.

Fährt man an der Küste weiter in Richtung Nova Santa Ponsa, so kommt man an eine der schönsten Buchten der Südwestküste vorbei, der Portals Vells und der Nudistenbucht El Mago. Beide Buchten liegen versteckt und sind nur durch eine Straße, die rechts und links von einem Golfplatz begrenzt wird, durch den Wald zu erreichen. Hier ankern auch tagsüber viele Segelschiffe und Yachten.

Auf dem Weg nach Westen kommt man durch die Orte El Toro (hier empfehle ich das Restaurant "Casa Fernando", Plaza Mediodia 8) und Port Adriano, einem jungen, aufstrebenden neuangelegten Yachthafen. Es geht weiter vorbei an den Islas Malgrats nach Santa Ponsa / Santa Ponça, wo ich mein jährliches Domizil habe. Empfehlenswerte Hotels ist u.a. das Hotel "Bahia del Sol" (buchbar z.B. über die TUI, Kreutzer Reisen, Tjaereborg).

Mein Restaurantfavoriten sind das "Xaloc" (mit dem superfreundlichen Camarero Tony), "Sa Terrassa" (seit 2002 leider kein Menu del Dia mehr, da mittags und Montags geschlossen) sowie das "Rhein" (Menu del dia € 6,61). Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Tag entlang des neu angelegten Strandboulevards, kann man am Abend herrlich oberhalb des großen Strandes im Lokal ("Mesón del Mar" und Restaurante "Takume") sitzen und den wundervollen Sonnenuntergang genießen.

Als Freizeittipp möchte ich neben den zahlreichen Discotheken auf der anderen Seite der Bucht von Santa Ponsa das RIU Center erwähnen, wo allabendlich ab 20:00 Uhr ein speziell für Kinder (und ab 21.:30 Uhr auch für Erwachsene) Unterhaltungsprogramm stattfindet. Wer den Wassersport mag, der sollte sich im bekannten Hafen von Santa Ponsa umschauen, um dort sein Boot zu ankern oder aber eines zu chartern. Neben dem großen Strand von Santa Ponsa gibt es noch einen kleineren Strand (den ich persönlich bevorzuge), unweit vom Hotel Bahia del Sol.  Dort befindet sich auch die private Wohnanlage "Las tres velas".

Wir verlassen nun Santa Ponsa und fahren stadtauswärts bis zum Kreisverkehr, an dem eine wunderschöne restaurierte Windmühle den Blickfang bildet.

Nun geht es nach Paguera / Peguera, einem Ort mit überwiegend deutschen Touristen. Zu den Lieblingsrestaurants von "The Voice of Köln", Radio Köln Moderator Burk Mertens, gehört das Restaurant "Los Poetas" ,wo es ein hervorragendes Lebergericht gibt. Als die Stammkneipe kann der "Köpi-Treff", unweit des soeben erwähnten Restaurants bezeichnet werden.

Von Paguera aus empfiehlt sich ein Abstecher in die Bezirkskreisstadt Calviá mit seinem Bezirksrathaus und einem Trinkwasserbrunnen an der Kirche (Parkplatz), wo man sich sein eigenes Trinkwasser in Kanister abfüllen kann. In der Region Calviá und Galilea kann man hervorragend Wandern.

Kommen wir jedoch wieder zu Paguera zurücken und fahren wir weiter nach Camp de Mar, wo ich das Restaurant "Siesta del Mar" empfehle (sehr gute Fischgerichte und Paella). In einer kleinen, schwer von Landseite zugänglichen Bucht in Camp de Mar ist FKK erlaubt. Schade nur, dass die Touristenboote z.T. bis direkt vor den Nudisten- strand fahren (für Fotos). Oberhalb von Camp de Mar befinden sich zahlreiche Luxusherbergen von Prominenten (u.a. von Boris Becker, Claudia Schiffer, Dieter Bohlen, Prinz Charles ...).

Es geht weiter über Andraitx, wo Mittwochs Markt ist, nach Puerto Andraitx / Port d´Andratx (Auf dem Berg La Mola befindet sich die alte Villa von Claudia Schiffer und am Fuß dieses Berges ist das Nobelrestaurant "Villa Italia" angesiedelt).

Auf unserem Weg in Richtung Westküste geht es weiter nach Sant Elm / San Telmo mit seiner malerischen Bucht und einem unvergesslichen Ausblick auf die unter Naturschutz stehende Insel Dragonera. Hier gibt es zahlreiche Lokale am Meer, z.T. jedoch etwas teurer.

Nun beginnt unsere lange Reise nach Norden auf der Traumstraße der Westküste mit seiner tollen Aussicht. Über Estellencs, Banyalbufar  geht es zum bekannten Ort Valldemossa mit seiner Kartause, in der der Komponist Frederiq Chopin einen Winter mit seiner damaligen Geliebten George Sand verbrachte.

Ein kurzer Aufenthalt in diesem Bergort lohnt sich mit Sicherheit und wenn man Glück hat, kann man mallorquinische Folkloretanzgruppen antreffen oder Klavierkonzerten (z.B. der Regen-Prelude von Chopin) lauschen.

Weiter geht es zum Punta de Sa Foradada (dort befindet sich ein Restaurant mit einer atemberaubenden Aussicht). Nur wenige Kilometer weiter kommt man dann in den Künstlerort Deià. Hier wurde ein Großteil der ZDF-Fernsehserie "Hotel Paradies" gedreht. Aus mir verständlichen Gründen und zum Schutz seiner Hotelgäste ist der Besuch dieser Drehstätte von Neugierigen seitens der Hotelleitung (Hotel Es Moli) nicht erwünscht. In Deià gibt es einen kleinen Strand, den man aber nur schwerlich erreichen kann. Für Hotelgäste gibt es einen Shuttleverkehr zur Cala Deiá.

Über Llucalcari fährt man ins Tal von Sollér. Die aus Palma kommende Bahnlinie weist den Weg zum Hafen von Puerto de Sollér. Eine erst 1999 fertig gestellte Schnellverbindung über einen mautpflichtigen Tunnel führt direkt von Sollér über Bunyola nach Palma.

Doch wir wollen weiter nach Norden, also wieder die Berge hinauf, von wo man an einem touristischen Ausblickpunkt mit Restauration einen überwältigenden Ausblick auf Puerto de Sollér hat. Weiter geht es, vorbei an einer niemals fertiggestellten Hotelruine (unweit Fornalutx) durch einen von zwei Tunnels zu den drei großen Trinkwasserstausseen für die Insel. Der Gorg Blau ist der größte Stausee in dieser bizzaren Bergwelt Mallorcas, die durch ihren höchsten Berg, dem Puig Major (1.445 m über NN, nicht zu erwandern, da militärisch genutzt !!!) geprägt ist.

Kurz hinter dem letzten Stausee und direkt vor einem alten Viadukt geht es links ab zur Bucht von Sa Calobra. Diese rund 13 km lange Serpentinenstraße mit dem sogenannten "Krawattenknoten" führt nach Sa Calobra (einem absolut touristischen Ausflugsziel, wo Schiffe / Busse tagsüber zahlreiche Touristen hinkarren bzw. abholen. Alle dort ansässigen Restaurationsbetriebe sind auf Fast-Food eingestellt, und das zu einem überhöhten Preis. Sehenswert hingegen ist jedoch die über einen Fußweg und Tunnel zu erreichende Badebucht Torrente de Pareis (= Tor zum Himmel). Leider befindet sich dort im Auslauf eines Berggewässers kein Sand- sondern ein Kiesstrand, also Badeschuhe o.ä. mitnehmen !!! Es ankern dort auch zahlreiche Segelschiffe und Yachten.

Nach einem Besuch geht es über die gleiche Straße zurück bis zum bereits erwähnten Viadukt. Vorsicht ist geboten, denn die entgegenkommenden Busse fahren teilweise sehr rasant und ein Ausweichen ist oft nicht möglich. So kann es passieren, dass man schon mal einige Meter rückwärts fahren muss, um aneinander vorbeizukommen. Also nichts für ungeübte Autofahrer !!!

Ab dem Viadukt geht es weiter zum Kloster Lluc. Dort befindet sich eine Naturheilapotheke. In der Weihnachtszeit bietet die Krippe in der Klosterkirche eine wunderschöne Krippe.

Über Pollensa / Pollença fahren wir weiter nach Puerto de Pollensa / Port d´Pollença. Kurz vor dem Hafen sollte man dann links in eine Einbahnstraße einbiegen, um so den Weg in Richtung Cabo Formentor zu nehmen. Der Ausblick auf den berühmten Felsen Cabo Formentor kann man ruhig von dem Parkplatz aus genießen. Der etwas beschwerliche, lange Weg zur offiziellen Aussichtsplattform bietet keinen großen Unterschied, was den Ausblick betrifft. So kann man getrost weiterfahren und evtl. einen Abstecher im 4-Sterne Hotel Formentor mit seinem sehr schönen Strand machen.

Noch ca. 8 km von hier aus bis zum nördlichsten, befahrbaren Punkt Mallorcas, dem Leuchtturm am Cap Formentor. Vorbei kommt man (kurz vor einem kleinen Tunnel) dabei an einer von oben betrachteten Traumbucht, der nördlichen Cala Figuera. Ein Abstieg dorthin 1999 war jedoch sehr enttäuschend, fanden wir doch jede Menge Unrat vor, den man von oben - wider dem tollen Farbenspiel des Wassers - nicht erkennen konnte. So war es fast unmöglich, sichern Fußes ins Wasser zu gelangen, um dort zu baden. Hier sollten die Verantwortlichen dringend etwas unternehmen und die Touristen sollten mehr auf Sauberkeit achten !!!

Wir sind da, der Leuchtturm ist zum greifen nah und bietet ein sehr kleines Restaurant zur Stärkung. Es gibt aber sehr wenige Parkplätze, also besser am späteren Nachmittag oder in der Frühe dort hinfahren !!! Die steil abfallenden Küsten nach rechts und links sind sehr beeindruckend, man sagt, dass man bei bestimmten Wetterkonstellationen sogar bis zu Mallorca´s Schwesterinsel Menorca sehen kann.

Nach dem man sich am herrlichen Ausblick satt gesehen hat, fährt man wieder zurück bis Puerto de Pollensa und dann entlang dem Strand von Puerto de Alcúdia / Port d´Alcúdia.

Wer hier Urlaub machen möchte, sollte wissen, dass diese Strände nicht vom Golfstrom begünstigt sind und dadurch das Wasser stets ein paar Grade kühler ist als im Süden der Insel. Zudem liegen einige Hotels bei Las Gaviotas in der Nähe der Sümpfe von Albufera. Mit vermehrtem Moskitoauftreten im Sommer ist zu rechnen.

Wer für heute genug hat, der fährt schnurstracks in Richtung Palma über die C713 bis nach Inca. Ansonsten geht es weiter über Ca´n Picafort auf der C712 bis nach Artá. Hier empfehle ich unbedingt den Besuch der weniger bekannten Cuevas de Artá (Tropfsteinhöhle). Von Artá (neuer Wohnsitz von Boris Becker) aus lohnt sich auch ein Abstecher nach Capdepera, Cala Ratjada / Cala Rajada und Font de Sa Cala / Sa Font de la Cala (tolle Hotelanlage, aber kaum Infrastruktur). Entlang der Küstenstraße geht es an der Ostküste in Richtung Süden über Costa de Canyamel, Cala Bona, Cala Millor bis nach Sa Coma. Dort lohnt sich der Besuch des neu gestalteten Safariparks, der mit dem eigenen Auto befahren werden darf.

Einen Ausflug nach Manacor, eine Stadt, die berühmt für die besten Kunstperlen der Welt ist (Fabrikbesuche sind möglich) und zu dem Möbelfreaks und Keramiksammlern sowie Freunden des Olivenholzes jede Menge zu bieten hat, sollte im Programm stehen.

Weiter geht es über S´Illot nach Porto Christo mit seinen berühmten Tropfsteinhöhlen, den "Cuevas del Drach" und "Cuevas del Hams".

An der Ostküste locken tausende kleiner Buchten zum baden und relaxen. Wer jedoch Sonntags nichts vorhat, der sollte unbedingt mal nach Felanitx fahren und den Markt rund um die Kirche besuchen.

Zudem befindet sich unweit davon das von Mönchen noch heute in Kutten betriebene Monastir (Kloster) San Salvador. Nach einer Serpentinenfahrt zum Kloster (hier wird alljährlich die Bergralley veranstaltet) gelangt man zum Parkplatz zwischen Klostergebäude und Christusstatue. Schon von außen überragen die beiden Bauwerke. Am Hauptgebäude befindet sich ein Trinkwasserbrunnen, bei dem - mittlerweile - auf Knopfdruck Trinkwasser herauskommt. In der kleinen Kapelle am Hauptgebäude sollte man an der mit zwei Kugelgläsern eingebauten Bibel-Szenerie verweilen. Die einfachen, aber preiswerten Speisen im Restaurant lohnen sich auf jeden Fall !!! Und mit viel Glück begegnet man einem oder mehreren Mönchen bei der Arbeit.

Unterhalb des Klosters und unweit von Porto Colom hat ein Deutscher von einigen Jahren ein Hotel mit Restaurationsbetrieb und Tennisplätzen eröffnet, die Vistá Hermosa. Eine Augenweide ist hier vor allem der große, phantasievoll geschwungene Pool, in dessen Mitte eine Bar eingelassen ist, so dass man sich auch im Wasser einen Drink an der Bar ordern kann.

Fährt man zurück von Felanitx in Richtung Calonge, so kommt man am Kloster Santueri vorbei. Die Straße in Richtung Cas Concos nach S´Horta birgt einen kleinen Schatz: Das Restaurant "Sa Farinera" bei S´Horta (Carrer Sexta Volta 41) ist ein absoluter Geheimtipp für mallorquinische Küche. Ich empfehle hier das Spanferkel mit Bratkartoffeln, vorweg ein Trampó (mallorquinischer Tomatensalat) sowie als Nachspeise "Helado almendras con gató" (Mandelkuchen mit Mandeleis).

Nur am Sonntag (außer Juli und August) gibt es Mittagstisch (ab 13:00 Uhr), sonst nur abends ab 19:00 Uhr. Also lohnt der Besuch an Sonntagen im übrigen Jahr nach dem Marktbesuch in Felanitx, allerdings ist dies seit der Euroeinführung ein etwas teures Vergnügen !!!

Nach dem Essen geht es weiter über Calonge und den kleinen Hafen Porto Pedro nach Cala D´Or mit seiner weißen Altstadt und Häusern im maurischen Stil. Am Hafen der Porto Pi in Cala D´Or sind kleine, aber exquisite Geschäfte und Kneipen disloziert. Die Schiffe im Hafen sind beeindruckend. Unweit von Cala D´Or befinden sich viele kleine Buchten (wie die Cala Mondragó und Cala Figuera), die u.a. den Robinson Club Cala Serena und den Club Mediterranée (Porto Petro) beherbergen.

Man fährt weiter über Santanyi und Ses Salines in Richtung Colónia de Sant Jordi, wo ich bereits 1970 meinen ersten Urlaub auf Mallorca im Hotel Leman (gibt es heute noch) verbracht habe. Auch das gute Fischerlokal an der Molenmauer gibt es heute noch.

Zwischen Colónia de Sant Jordi und Sa Rapita befindet sich Mallorcas einziger naturbelassener Strand, der Es Trenc. Mittlerweile ist das Parken in Sa Rapita für Ortsfremde fast unmöglich geworden, so muss man schon in den sauren Apfel beißen, und sein Fahrzeug auf dem kostenpflichtigen und kaum asphaltierten Großparkplatz (rd. € 6,00) abstellen. Hinzu kommt seit dem 01. Mai 2002 die "Ecotasa" (Ökosteuer bzw. Kurtaxe) in Höhe von € 2,00 pro Person. Ganz schön happig, wie ich finde !!!

Der Strand ist in mehrere Abschnitte unterteilt, ab dem ersten Bunker bis hinter dem zweiten ist das Revier der Nudisten, unter die sich aber immer mehr "Spanner" und "Bekleidete" mischen. Ich selbst bevorzuge den Nachmittag (ab ca. 15:00 Uhr) zum Besuch des Es Trenc, da dann schon viele wieder heimfahren und die Sonne nicht mehr so erbärmlich brennt. Das mitbringen von Sonnenschirm und Liegen ist ratsam, will man sie nicht für einige Euros mieten (die Kontrolleure sind sehr auf Zack !!!). Promis trifft man auch hier, habe selbst Dieter Bohlen im Adamskostüm dort mit Familie angetroffen.

Das kristallklare Wasser, in dem man rund 200 m rausgehen kann, ohne dabei den Grund unter den Füßen zu verlieren, hat aber einen entscheidenden Nachteil: Kleine Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt mit einer Luftmatratze auf Meer gelassen werden. Die Strömung von Colonia de Sant Jordi kommend ist sehr stark und treibt selbst gute Schwimmer schnell ab. Auch sollte man sich daher seinen Liegeplatz merken, um nicht stundenlang danach suchen zu müssen !!! Vor Einbruch der Dunkelheit sollte man allerdings wieder abreisen, da sonst die Moskitos einen zum "fressen gern haben".

Vom Es Trenc zurück über Campos nach Llucmajor (Windmühle am Ortseingang). Durch unseren Freund Leo M. Giesbers und seiner lieben Frau Finni haben wir unweit von Llucmajor das Höhlenrestaurant mit Disco "Es Galdent" kennengelernt. Hier ist die "schwarze Paella" (Paella negra) zu empfehlen. Die schwarze Färbung kommt aus der Tinte des Tintenfisches.

Macht man einen Abstecher von Llucmajor in Richtung Montuïri (fällt auf, wegen der 5 einzelnen Wachtürme), Porreres und Vilafranca de Bonany (schöne Läden entlang der Straße, die frisches Obst und Gemüse anpreisen), so darf man nicht am ehemaligen Anwesen von Leo und Finni vorbeifahren: Der Finca "Son Bages" mit dem Club Caballo Blanco. Dort kann man Leo allerdings öfters antreffen, und ihm Grüße von mir ausrichten. Leo ist auch ein guter Ansprechpartner für Fincas im Landesinneren, die er noch zu erschwinglichen Preise vermitteln kann, da er die alten Besitzer zumeist alle persönlich kennt. Auch Handwerker für den Um- oder Ausbau vermittelt er. Leider hat er allerdings sein Steckenpferd - das Kochen - aufgegeben. Gerne waren wir immer seine Gäste und haben Köstlichkeiten aus aller Welt von dem gelernten "Smutje" genießen dürfen.

Eine ausführliche Fahrt ins Landesinnere hat bestimmt seine Reize und zeigt dem Touristen das ursprüngliche Mallorca mit seinen Menschen.

Der Besuch des Mittwoch-Marktes in Sineu, auf dem auch Tiere (Schafe, Ziegen, Pferde, Esel u.a.) verkauft werden, ist sicherlich lohnenswert, aber nichts für Tierfreunde. Da stehen oder liegen die Tiere stundenlang in der prallen Sonne, z.T. mit zusammengebunden Läufen oder in engen Käfigen tummeln sich zahlreiche Hühner oder Vögel. Für Freunde der mallorquinischen Sprache ist Sineu jedoch ideal !!!

Nach dem Marktbesuch empfehle ich zum Mittag (ab 13:00 Uhr) die Windmühle in Sineu Moli d´en Pau (Montags geschlossen). Auch empfehlenswert ist die Küche im Keller-Restaurant "Es Celler" in Petra (Carrer de l´ Hospital 46) ca. 6 Km entfernt von Sineu), in dem es hervorragendes Kaninchen gibt.

Von hier aus ist es nicht weit bis zu Mallorca´s berühmten Weinbaugebiet um Binissalem. Dort kann man im Stadtzentrum gut und preiswert speisen und den regionalen Wein probieren. Zudem bietet ein Besuch des Wax Museums bei Binissalem Abwechslung.

Für Sonntagsausflügler empfiehlt sich auch der Markt in Santa Maria del Cami (südlich von Binissalem). Dort kann man sich in der Bodega "Can Rubi" den guten Wein in selbst mitgebrachten Wasserkanistern (z.B. 5 Liter-Kanister) abfüllen lassen. Außerdem ist man hier fast ausschließlich unter Einheimischen und kann preiswert Obst, Gemüse, Fleisch, Käse u.a. erwerben.

Der nicht asphaltierte Parkplatz ist kostenfrei, aber die dortigen "Einweiser" (zumeist Rentner, die sich was dazu verdienen wollen) nehmen dankend so bis zu  € 0,50 an. Der Mensch freut sich und das eigene Auto ist bewacht.

Nach dem Markt kehrt man kurz in eine der Bodegas am Rande des Marktplatzes ein, um hier einen Cortadó oder Café con Leche sowie ein Bocadillo oder Tapas zu bestellen.

Weiter geht es in den nächsten Ort nach Consell, wo Sonntags ein traditioneller Flohmarkt auf Interessierte wartet. Auch hier ist man fast ausschließlich unter Mallorquinern und Deutschen Aussteigern.

Wer für Lederwaren aller Art schwärmt und sich gerne eine günstige Lederjacke schneidern lassen möchte bzw. nach Schuhen sucht, der ist in Inca richtig.

Einen schönen Tag kann man auch auf dem z.T. militärisch genutzten Berg Randa verbringen. Direkt neben den Antennenanlagen in Cura befindet sich ein Kloster, wo man bei einer schönen Aussicht gut und preiswert speisen kann.

Besuche in den Hängegärten von Alfàbia (bei Bunyola) sowie auf dem Landgut "Els Calderes" sind sehr interessant und runden den Mallorca-Urlaub ab.

Für diejenigen, die es aber nur nach Mallorca zieht, wegen der Playa de Palma mit dem "Ballermann 6", dem "Oberbayern" (verschiedene deutsche Künstler, DJ Norbert und Helmut & den Dominos), dem "RIU Palace" und dem "Zorbas" sowie dem "Paradies" (Steve Young Band), denen widme ich die letzten Reisebetrachtungen über Mallorca.

Entlang des Kilometer langen feinen Sandstrandes von El Arenal bis Coll de´n Rabassa gibt es zahlreiche Hotels und Restaurationsbetriebe, wo für jeden etwas dabei sein dürfte. Einer unserer Freunde hat leider aus gesundheitlichen Gründen sein Lokal (etwa bei Balneario 12) 1999 schließen müssen und sucht nunmehr einen Käufer für das in erster Linie gelegene Restaurant "Casa Rustica" (neben Hotel Playa de Palma SOL und Hotel Tropical SOL, Edificio Sometimes). Interessenten können sich bei mir melden, ich leite alles dann weiter !!! Das Restaurant ist seit 2001 verpachtet und hat seinen Namen beibehalten.

Nicht weit davon unweit der Autobahnabfahrt "Playa de Palma 2" befindet sich ein weiteres gutes Lokal: Das Restaurant "El Rancho" in Ca´n Pastilla (sehr gute Speisen vom Grill).

Wer Donnerstags nach El Arenal fährt, der kann dort auf dem Flohmarkt manch hübsches Souvenir ergattern. Für "Wasserraten" ist das "Aqua City" bei El Arenal genau richtig.

Für alle Freunde eines üppigen Barbecues mit Showeinlagen bietet sich das auf der Straße von Palma nach Valdemossa befindliche "Son Amar". Hier kann man nach einem Aperitif und Sobrasada (mallorquinische Würstchen) an einem Mehrgänge-Menü mit anschließendem Showspektakel teilnehmen. Zum Abschluss kurz vor Mitternacht gibt es noch ein Discokonzert im Außenbereich mit einer Wasserlichtorgel. Zu buchen ist dieses Event u.a. bei der TUI u.a.).

Auch das "Es Foguero" (auf der Carretera de Santanyi, Autobahnausfahrt Playa de Palma 2). Bietet ein tolles Abendprogramm.

Für alle, die gerne Shoppen gehen oder einfach Einkäufe für Ihr Appartement auf Mallorca brauchen, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. In und um Palma herum gibt es sogenannte Hipermercados wie Carrefour (vormals Continente an der Autobahnausfahrt Coll d´en Rabassa, an der Via de Cintura, Ausfahrt Valdemossa und im Centro Porti Pi) und Alcampo (Inca-Autobahn, nächste Ausfahrt hinter Son Castello / Poligono). Dort befindet sich auch ein großer Baumarkt (Leroy Merlin) und nebenan ein McDonalds. Des weiteren gibt fast überall auf der Insel SYP € Consum und Caprabo, auch in Santa Ponsa. Neben dem günstigen SYP € Consum ist auch der deutsche Lebensmitteldiscounter LIDL mehrfach auf der Insel vertreten, im Südwesten in Son Caliu (unweit des Supermarktes Mercadona). Hier kann man viel Geld sparen. Wöchentliche Anzeigen in Mallorca Magazin und Mallorca Zeitung. Plastiktüten kosten ab € 0,03 pro Stück, anders als bei den übrigen Supermärkten.

Für den gepflegten Ausgang am Abend bietet die Altstadt von Palma das stilvoll klassische Ambiente im "Abaco". Wer zuvor noch einige Tapas (Häppchen) zu sich nehmen will ,der ist in einem der vielen Tapas-Bars am Paseo Maritimo (unweit vom Abaco) gut aufgehoben .Einen ebenfalls stilvollen "Abklatsch" des Abaco ist das Landgut "Abacanto" (Inca-Autobahn Ausfahrt Son Castello).

Für die deutsche Küche und Bier auf Mallorca ist "Das Brauhaus" zu empfehlen. Es befindet sich in Palma (S´Escorxador, C/ Emperatriz Eugenia 6) und ist gut zu erreichen von der Ausfahrt Valdemossa (Via de Cintura) in Richtung Innenstadt (Carretera de Valdemossa). Genau in die entgegengesetzte Richtung befindet sich kurz vor dem Landgut "La Granja" (bei Esporles) die Glasbläserei "La Fiore". Sie ist die zweitgrößte auf der Insel nach der mehr touristisch erschlossenen Fabrik "Gordiola"  (auf der Straße Palma - Manacor, bei Algaida).

Zum Schluss noch ein paar Tipps und Ratschläge, für einen sicheren und erholsamen Aufenthalt auf Mallorca:

Wer für Flohmärkte schwärmt, der ist am Samstag morgen ab ca. 09:30 Uhr bis 12:00 Uhr in Palma gut aufgehoben. Aber Vorsicht: wie überall lauern auf den Flohmärkte gut organisierte Taschendiebe, die es auf das Geld der Touristen abgesehen haben.

Des weiteren warne auch ich vor den Trilleros (Hütchenspieler). Sie arbeiten zumeist zu viert (zwei Aufpasser an beiden Seiten, ein Anköderer sowie ein Spielführer). Und das geht so: Auf einem hochgestellten Karton demonstriert der Spielführer mittels drei ausgehöhlten Kartoffeln und einer kleinen zumeist roten Kugel oder Erbse fast in Zeitlupe den stetigen Wechsel der Kugel unter den drei Kartoffeln. Nun kommt der Anköderer ins Spiel. Er setzt € 40,00 und verliert, gewinnt aber dann wieder. So will man erreichen, dass auch andere (Touristen) mitspielen. Die zwei oder drei Aufpasser befinden sich nun etwa 20 m in beiden Laufrichtungen entfernt und halten Ausschau nach der Policia oder Guardia Civil. Zusätzliche Deckung gibt Ihnen auch mancher Verkäufer auf dem Flohmarkt. Der Tourist wird nie gewinnen können, da die flinken Hände der Trilleros die Kugel heimlich Millisekunden schnell in die Hand zurückspielen und erst wieder unter eine Kartoffel legen, nachdem der Tourist sich für die vermeintliche richtige Kartoffel entschieden hat. Dann legt er die Kugel unter eine der beiden anderen Kartoffeln und streicht das Geld ein. Wer nun versucht, sein verlorenes Geld wieder zu gewinnen, der wird sein blaues Wunder erleben. Es ist kein illegales Glücksspiel, sondern vielmehr Betrug !!!

Warnen möchte und muss ich auch vor den sogenannten "Nelkenfrauen", Zigeunerinnen mit Kindern, die z.B. im Umfeld der Kathedrale La Seo und dem Plaza Espana Touristen ansprechen, ihnen eine Nelke anstecken und dafür € 0,01  verlangen. Greift der Tourist nach dem Portemonnaie, so ist er so gut wie seine ganzen Ersparnisse los. Dieser dreiste Trickdiebstahl funktioniert fast immer, und bevor der Bestohlene etwas bemerkt, hat das Geld oder die Armbanduhr bereits mindestens zweimal den Besitzer gewechselt, um so bei einer evtl. polizeilichen Gegenüberstellung keinerlei belastenden Beweismaterialen mehr dabei zu haben. Also auch hier gilt: Nicht drauf hereinfallen und lieber die Nelke direkt ablehnen !!!

Wer mit dem Auto zum TÜV muss, kann dies an der Autobahnausfahrt Playa de Palma 2 bei der ITV (Dekra) tun. Eine Terminabsprache ist nicht unbedingt erforderlich, am besten jedoch morgens ab 07:30 / 08:00 Uhr vor Ort sein. Zuerst im Bürogebäude anstellen und zahlen (derzeit € 20,44 für einen Pkw)

Hilfe durch den ADAC erhält man über das spanische Büro des ADAC in Barcelona oder Madrid unter Telefon (0034) - 935 / 08 28 28 oder 915 / 93 00 41.

Gute deutschsprachige Handwerker vermittelt die Deutsche Handwerkerbörse.

Für Radiosendungen in deutscher Sprache 24 Stunden täglich sorgt das in Palma ansässige Mallorca Radio FM 95,8. Der Sender befindet auf dem Paseo Maritimo unweit des Auditoriums im Gebäude von "Kühn & Partner".

Die meisten größeren Städte verfügen über deutschsprachige Ärzte und Kliniken für alle Fälle. Oft werden auch die Auslandskrankenscheine der AOK akzeptiert (bitte Erkundigen Sie sich vor Abreise bei Ihrer Krankenkasse oder schließen Sie vorsichtshalber eine Auslandkrankenversicherung mit Flugrücktransportrecht ab. Das kostet so um die € 7,50 pro Jahr !!!). Die bekannteste deutsche Klinik befindet sich in El Arenal (Euroclinic Son Veri). Auch in "Son Dureta" (unweit dem Castillo Bellver) gibt es deutschsprachiges Personal).

Aber am besten man bleibt gesund und das Auto heil. Für mich und meine Familie steht seit Jahren fest:

Mallorca ist immer eine Reise wert und wenn sich die deutschen und anderen ausländischen Touristen ein wenig der mallorquinischen Mentalität und Lebensart anpassen könnten, würde dies zu einer Entspannung im Verhältnis miteinander führen. Schade nur, dass der Sprachenstreit (Spanisch - Mallorquin / Catalan), die Anti-Deutschen-Stimmung (wg. des Ballermann-Images), das z.T. schlechte Wetter, die Ecotasa sowie die z.T. gesalzenen Preise seit der Euroumstellung zu einem starken Rückgang der Touristen in 2002 geführt hat. Aber vielleicht braucht Mallorca mal einen "Denkzettel", so dass die Gastronomie, die Hoteliers und Supermärkte im kommenden Jahr daraus lernen. Zu wünschen wäre es jedenfalls !!!

¡ Hasta luego, Mallorca !

 

 


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